Pressespiegel


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Bach in der OrangerieDieter Albrecht / 03.09.13 / TA

Die europäische Louis-Spohr-Kulturgesellschaft lädt am Tag des offenen Denkmals in Gotha zur ersten Veranstaltung ein.
Nachdem die juristischen Hürden der Vereinsgründung überwunden sind, lädt die Europäische Louis-Spohr-Kulturgesellschaft zu ihrer ersten offiziellen Veranstaltung ein: Am kommenden Sonntag wird Alexej Barchevitch, Konzertmeister der Gothaer Thüringen-Philharmonie dem Tag des offenen Denkmals einen deutlichen musikalischen Akzent verleihen und in der seit Jahrzehnten ungenutzten Ausstellungshalle oberhalb der Orangerie Johann Sebastian Bachs berühmte Partita d-Moll für Solovioline spielen.
Der einst repräsentative Bau am Rand des Parks hat es, wenn er nicht doch noch endgültig verfallen soll, bitter nötig, künftig sinnvoll genutzt zu werden. Das Motto des diesjährigen Denkmalstags scheint gerade für ihn maßgeschneidert zu sein: "Jenseits des Guten und Schönen: Unbequeme Denkmale?"
Obwohl die mit Graffiti beschmierten Wände einen traurigen Eindruck hinterlassen, verfügt die Halle über eine ganz besondere Ausstrahlung - und, was man vom äußeren Eindruck her kaum ahnen kann, über eine exzellente Akustik. Das findet Alexej Barchevitch, der probeweise bereits in der Halle gespielt hat.
Die Veranstaltung, die um 15 Uhr beginnt, wurde gemeinsam mit der Stadtverwaltung organisiert. Die hat bis jetzt das Kunststück fertiggebracht, die Halle in einem gesicherten, trockenen und von Schwammbefall freien Zustand zu halten.
Ein Anliegen der Louis-Spohr-Kulturgesellschaft ist es, diesem vergessenen Denkmal wieder mehr Aufmerksamkeit zu schenken, es zu neuem Leben zu erwecken und dafür die Öffentlichkeit zu sensibilisieren. "Wir wären froh, wenn es durch diese und andere Aktionen gelänge, die Gothaer Ausstellungshalle wieder ins Gespräch zu bringen", bekennt der Geiger.